KÜNSTLERISCHER LEITER

Klaus Vinatzer, stv. Landeskapellmeister, Bezirkskapellmeister und Kapellmeister der Bauernmusikkapelle Bischofshofen, führt in hoher Verantwortung das SBO Pongau. Jahr für Jahr stellt er die Weichen für ein musikalisch hochwertiges Konzert. Ohne Zweifel könnte er sich ob seiner Qualität selbst ans Dirigentenpult stellen. Für die stetige Weiterentwicklung des Orchesters bringt es Vorteile, wenn immer wieder andere hervorragende Dirigenten gemeinsam mit Klaus Vinatzer und den Registerleitern die Vorbereitungsarbeit übernehmen.

DIRIGENTEN:

Folgende Persönlichkeiten dirigierten in den letzten Jahren das SBO:

Thomas Doss
Die Eltern von Thomas Doss, beide Berufsmusiker, unterrichteten ihn ab dem Alter von 7 Jahren auf dem Tenorhorn und auf der Posaune. Thomas Doss schrieb mit 11 Jahren erste Kompositionen.

Er studierte ab 1980 am Brucknerkonservatorium in seiner Heimatstadt Linz und schloss sein Studium in den Fächern Instrumentalpädagogik, Posaune, Komposition und klassisches Dirigieren ab. Weiterführende Studien absolvierte er an der Musikuniversität Wien, am Mozarteum in Salzburg und am Conservatorium Maastricht. Weiter hospitierte er in Los Angeles an den MGM-Studios und am Dick Groove-College.

1988 wurde Thomas Doss Dirigent des Wiener Kammerorchesters; von 1990 bis 1993 war er Chefdirigent beim staatlichen Orchester in Quedlinburg.

Thomas Doss unterrichtet seit 1991 Blasmusik-Direktion und Arrangieren am Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk und an der Musikschule Linz; seit 2006 ist er Koordinator des Ensembleleitungs-Programmes für Oberösterreich.[1] Von 2001 bis 2011 war er Professor für Ensembleleitung am Konservatorium Wien Privatuniversität; danach wirkte er bis 2016 als Professor für Blasorchesterleitung am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen.

Martin A. Fuchsberger, geb. 1980 in Salzburg. Studien in Horn, Gesang, Kirchenmusik und Dirigieren in Salzburg und Wien.

Erste Engagements ab 2004 in Deutschland, Slowakei, Südafrika, Österreich, Belgien und Luxemburg. Seit 2008/09 Kapellmeister der Bad Reichenhaller Philharmoniker. 2009-2016 Dirigent des Universitätsorchesters und 2010-2014 Leiter des Kammerchores in Salzburg. Gastdirigate auf Einladung des Johannesburg Philharmonic Orchestra in Südafrika, Lebanese Philharmonic Orchestra in Beirut/Libanon und Bucheon Philharmonic Orchestra in Südkorea. Darüber hinaus musikkonzeptionelle Zusammenarbeit mit der Künstlerin Lea Anders. Seit 2011 Dozent für Blasorchesterleitung an der Universität Mozarteum Salzburg, mit erfolgreicher Habilitation 2018. Leitung des neu eingerichteten berufsbegleitenden Universitätslehrganges für Blasorchesterleitung seit dem Frühjahr 2019. Seit Herbst 2019 zudem Lehrstuhl für Orchesterdirigieren und Leitung des Sinfonieorchesters der Gustav Mahler Privatuniversität in Klagenfurt.

Martin A. Fuchsberger konnte für den Zeitraum 2020 - 2023 als Dirigent des SBO Pongau gewonnen werden.

Felix Hauswirt
Als Jugendlicher spielte Felix Hauswirth zunächst Klavier und Posaune. Nach einer Ausbildung zum Primarlehrer studierte er von 1976 bis 1980 am Konservatorium Luzern Blasorchesterdirektion bei Albert Benz und Josef Gnos sowie Musiktheorie bei Albert Jenny. Anschließend bildete er sich in den USA bei H. Robert Reynolds und Elisabeth A. H. Green weiter und unterrichtete 1983 selbst ein Semester an der University of Michigan. Seither ist Hauswirth regelmäßiger Gastdozent und -dirigent an verschiedenen amerikanischen Universitäten.

Von 1980 bis 2017 dirigierte er die Stadtmusik Zug. Zwecks Nachwuchsförderung gründete Hauswirth 1983 das Schweizer Jugendblasorchester, welches er projekthaft bis 1993 leitete. Von 1991 bis 2020 war er künstlerischer Leiter des Sinfonischen Jugendblasorchesters Baden-Württemberg (SJBO). Internationale Konzertreisen und Jurytätigkeiten führten ihn in diverse Länder Europas, in die USA und Kanada, den Nahen und Fernen Osten, nach Australien, Afrika und Südamerika. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Aufnahmen für verschiedene Rundfunkstationen sowie diverse CD-Produktionen.

Als Professor für Blasorchesterdirektion dozierte Hauswirth von 1985 bis 2021 an der Musikhochschule Basel und von 2004 bis 2007 auch an der Musikhochschule Zürich. Daneben unterrichtete er langjährig als Schulmusiker an der Kantonsschule Zug. Von 1998 bis 2011 war er Dozent für Blasorchesterdirektion an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen, von 2000 bis 2009 am Istituto Superiore Europeo Bandistico in Trento und von 2008 bis 2011 am Instituto Piaget in Lissabon. Seit 2020 lehrt er als Gastdozent an der Sibelius-Akademie in Helsinki.

Von 1993 bis 2000 war Hauswirth künstlerischer Leiter der Internationalen Festlichen Musiktage Uster (IFMU), einem von Albert Häberling gegründeten Festival zur Förderung von zeitgenössischer Blasmusik. Von 1997 bis 2001 war er Präsident der World Association for Symphonic Bands and Ensembles (WASBE). Anlässlich des „Jahres der Schweizerblasmusikliteratur 2023“ wurde er als künstlerischer Leiter des Festivals aVENTura berufen.

Thomas Ludescher
Thomas Ludescher Er studierte Trompete bei Lothar Hilbrand in Feldkirch und bei Josef Pomberger an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Musikpädagogik bei Peter Röbke. Im Jahr 1996 schloss er als Magister artium ab. Seit 1997 ist er Leiter des Studienganges Blasorchesterleitung des Vorarlberger Landeskonservatoriums. In den Jahren 1999 und 2000 war er Gastdirigent der Bregenzer Festspiele. Im Jahr 2003 absolvierte er die Diplomprüfung für Blasorchesterleitung und Instrumentation an der Hochschule für Musik Nürnberg bei Maurice Hamers. Er studierte weiterhin bei Herbert Willi am Konservatorium Vorarlberg Komposition und in der Meisterklasse an der Musikhochschule Augsburg-Nürnberg Blasorchesterleitung und Instrumentation. Seit dem Frühjahr 2003 leitet er den Lehrgang Blasorchesterleitung am Tiroler Landeskonservatorium, zudem ist er Leiter des von ihm 1997 gegründeten Sinfonischen Blasorchester Vorarlberg. Im Herbst 2004 übernahm er einen Lehrauftrag für Blasorchesterleitung an der Musikhochschule Nürnberg. Seit der Gründung des Leopold-Mozart-Zentrums in Augsburg bis zum Jahr 2015 lehrte er dort Blasorchesterleitung. Seit 2021 ist Ludescher als Nachfolger von Walter Ratzek Professor für Blasorchesterleitung am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen.

Von 1996 bis 2016 war Ludescher Vorarlberger Landeskapellmeister; seit 2004 ist er Bundeskapellmeister-Stellvertreter.

Prof. Johann Mösenbichler ist Chefdirigent des Musikkorps der Bayerischen Polizei und Universitätslehrer für Dirigieren an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz.

Konzertauftritte, seine Arbeit als Gastdirigent sowie umfassende Vortrags-, Lehr- und Jurorentätigkeiten führten ihn bereits nach Asien, USA und in zahlreiche Länder Europas. Seit 2000 hat Mösenbichler die künstlerisch-wissenschaftliche Leitung von MID-EUROPE inne. Als Gastdirigent arbeitet er mit dem Grazer Symphonischen Orchester, der Südböhmischen Kammerphilharmonie in Budweis und mit der Oberstdorfer Sommerakademie.

Prof. Johann Mösenbichler hat die Entwicklung des Orchesters wesentlich geprägt.

Hermann Pallhuber wurde 1967 in Innsbruck geboren und erhielt seinen ersten Musikunterricht im Alter von 10 Jahren in Klavier und Posaune. Er studierte zunächst Dirigieren und Klavier am Konservatorium in Wien und Musikpädagogik mit Posaune und Klavier am Mozarteum in Salzburg/Innsbruck sowie Klassische Philologie an der Universität Innsbruck. 1993 schloss er seine Studien in Musikpädagogik und Latein mit Auszeichnung ab. Nach einigen Jahren als Lehrbeauftragter und Musikpädagoge an Gymnasien und an der Pädagogischen Akademie in Tirol spezialisierte sich Pallhuber auf Blasorchesterleitung, Komposition und Instrumentation, nahm Unterricht in Komposition bei Prof. Franco Cesarini an der Musikhochschule in Zürich und bei Richard Heller in Augsburg, studierte vier Jahre an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg und erhielt dort das Diplom für Dirigieren und Instrumentation bei Prof. Maurice Hamers. Hermann Pallhuber leitet die Bläserphilharmonie Tirol und ist seit 2007 Landeskapellmeister im Tiroler Blasmusikverband. Darüberhinaus gestaltet Hermann Pallhuber Rundfunksendungen als Moderator beim Österreichischen Rundfunk ORF-Tirol und ist Juror, Referent und Aufnahmeleiter für Blasmusik und Chormusik.

Walter Rescheneder studierte Klarinette, Violoncello, Schlagzeug und Dirigieren am Brucknerkonservatorium Linz und am Mozarteum Salzburg. Seine Dirigentenausbildung absolvierte er bei Leopold Mayer. Er ist seit 1968 musikalischer Leiter der Stadtmusik (Magistratsmusik) Wels. Als er im Alter von 20 Jahren zum Kapellmeister der Magistratsmusik Wels bestellt wurde, war er der jüngste Kapellmeister Österreichs. Aufgrund eines erfolgreichen und überzeugenden Konzertes unter Rescheneders Leitung anlässlich des 80. Geburtstags von Nico Dostal in dessen Beisein wurde Rescheneder am 1. Jänner 1972 zum musikalischen Leiter des Städtischen Symphonieorchesters Wels bestellt.

Von 1979 bis 2007 war er Direktor der Landesmusikschule Wels. Von 1991 bis 2019 war er Landeskapellmeister des Oberösterreichischen Blasmusikverbandes[3] und seit 2004 Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes. Von 1991 bis 2015 war Rescheneder Landesmusikdirektor beim Amt der oberösterreichischen Landesregierung. Weiters ist er Blasmusikreferent beim ORF und gestaltet in Radio Oberösterreich die Sendungen Klingendes Oberösterreich und Musikanten spielt’s auf, die er auch moderiert.[4] Er dirigierte unter anderem Operettenproduktionen mit der Münchner Opernbühne und der Wiener Operettenbühne (Der Bettelstudent, Die Fledermaus), die Uraufführung der Jugendoper Picassa, die Musicalproduktionen Annie (Stadttheater Bad Hall), Jekyll & Hyde (Landestheater Linz) und Das Phantom der Oper (Bad Leonfelden), weiters Konzerte mit dem World Youth Symphony Orchestra, dem Tschechisch-Österreichischen Sinfonischen Blasorchester, Linzer Konzertverein, OÖ Bläsersolisten, Sound Inn Brass, OÖ Landesblasorchester, SBO Ried, WPOS Schärding, Bezirksorchester Grieskirchen, Landesblasorchester Salzburg, Kollegium Ennsegg etc. Rescheneder ist auch als Referent bei Seminaren sowie als Juror bei internationalen Wettbewerben tätig. Er ist Vorsitzender des Welser Kulturbeirats.[5]

Zudem ist Reschenender Präsident des Fördervereins Musik der Jugend, der unter anderem die Preisträger des Wettbewerbs prima la musica unterstützt.